Schlafende Augen

Die Nerven kräuseln
Feinhäutig geschlossene Frauenlider.
Wie sanfte Winde säuseln
In erloschenen Lustseen
Stimmen, die unserm Blut die Liebe gab.

Wie in rauchende Meere
Tauchten unsere Blicke ein.
Wie rote, strotzende Heere,
Trunken von Wein,
Rollten die Augen ins Leere,
In rot flammenden Rausch und Schein.

Erstveröffentlichung:
Die Aktion Bd. 2, Jg. 1912, Nr. 28 (10. Juli)

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