Boxmatch

Die Zeichen ihrer Wut und ihrer Rache,
Die sie im Anprall aneinander hetzt,
Vermehren sich. Sie keuchen schwer und jetzt
Berinnen sie (ein Dämchen schreit entsetzt)

Wie Brunnenrohre, die ein Riß verletzt,
Und trampeln bäurisch um die rote Lache,
Um nicht zu fallen, während sie sich flache,
Seltene Hiebe geben – schonend schwache.

Da brüllt der Pöbel, und das Zischen fegt
Sie ineinander. Hiebe klappen dumpf,
Die Arme drehn wie Flügel einer Mühle.

Der stemmt den nackten Schädel aus dem Rumpf,
Nach welchem jener schnappt und Schläge schlägt.
Sein Lachen blutet aus dem Sieggefühle.

Erstveröffentlichung:
Die Aktion Bd. 2, Jg. 1912, Nr. 28 (10. Juli)

Erschien gemeinsam mit Nächte über Finnland und Schlafende Augen als Drei Gedichte von Paul Boldt


Le matche de boxe

Les signes de vengeance et de furie,
Qui les poussent à l’affrontement,
Augmentent. Ils halètent, maintenant
Dégulinent (une jeune effarouchée crie)

Comme des tuaux de blessures fendillés,
Ils piétinent, lourdement, autour d’une flaque de sang,
Et s’assènent pour ne pas tomber
Des coups étudiés, délibérément lents.

Mais la populace hurle, et le huées les poussent l’un
Dans l’autre. Comme les ailes d’un moulin
Les bras tournoient. Les coups claquent sourdement.

L’un projette son crâne tel une pogne
Que l’autre happe; les poings cognent.
Son rire saigne, triomphant.


© 2005-11 Eberhard Scheiffele (Traductions de 22 poèmes de Paul Boldt)

Laut DSGVO müssen wir Sie über die Verwendung von Cookies informieren. Durch Ihren Besuch unserer Website stimmen Sie dem zu.